“So etwas haben wir ja noch nie erlebt!“ stöhnte KKC Racing Teamchef Knut Weinhardt im Gespräch mit kartsport.de. „Der Nico hat die KF2 Klasse mit über 14 Sekunden Vorsprung gewonnen, jedoch konnten wir uns aufgrund nur zwei angereister Starter und dem gemeinsamen Start mit den IcA 100 nicht wirklich freuen.“
Was war geschehen?
Dass das Kartsport-Jahr 2007 ein Übergangsjahr werden würde, wussten Insider spätestens nach dem Beschluss der CIK/FIA, ab sofort mit den 125er „Longlife“ Motoren ein neues Technik-Zeitalter einzuläuten. Die nationalen Veranstalter wie ADAC und DMV waren in der Zwickmühle, konnten das Risiko nicht eingehen, komplett auf die neuen Aggregate zu setzen und mussten nun ihre Starterfelder mischen. So standen am vergangenen Wochenende beim Saisonauftakt der DMV Meisterschaft Ost in Aschersleben neben 14 Piloten mit „altem“ 100er Material lediglich KKC Racing Pilot Nico Schneider und ein Konkurrent in der neuen KF2 Klasse am Start.
Nico und das von KKC Racing eingesetzte Gillard/Vortex Material war seinem einzigen Kontrahenten zwar deutlich überlegen, jedoch fehlte im direkten Vergleich zur alten Technik gewaltig „Dampf auf der Kette“. So kam es, dass Nico Schneider zwar beide Rennen in der KF2 Klasse deutlich gewann, jedoch mitten im Feld der gleichzeitig fahrenden alten 100er ankam.
Technikfreak Knut Weinhardt hatte aber natürlich die entsprechende Erklärung für diese Situation: „Die neuen Motoren sind bewusst auf längere Haltbarkeit ausgelegt und entsprechend in der Drehzahl reduziert. Aufgrund der im Osten niedrigen Starterzahl waren wir nun gezwungen, gemeinsam mit den drehfreudigen 100ern an der Start zu gehen. Dass Nico nun mit der neuen Technik aber insgesamt langsamer war, als die alten Motoren ist zwar enttäuschend, aber insgesamt eigentlich logisch. Interessant wird es also erst dann, wenn wirklich nur KF2 Aggregate in einem Rennen fahren, wie hoffentlich dann in zwei Wochen beim Auftakt Nord in Kerpen.“
Nico Schneiders Freude hielt sich zwar in Grenzen, jedoch reist der schnelle KKC Senior nun immerhin auch als Tabellenführer der DMV Bundesmeisterschaft zur zweiten Veranstaltung nach Kerpen.
Teamkollege Ari Varvaroussis war in der Juniorenklasse noch mit IcA Material unterwegs, haderte aber etwas mit fehlender Streckenkenntnis. „Da es den kompletten Samstag regnete, konnte sich Ari bei seinem ersten Auftritt in Aschersleben nicht ordentlich auf den Kurs einstellen. Prompt war die Strecke dann im ersten Rennen trocken, was für uns nicht wirklich ein Vorteil war.“ informierte Knut Weinhardt über seinen Schützling bei den Junioren.
Ein neunter Platz in der Tageswertung war dann auch das maximal Machbare für den KKC Junior und sicherlich ein Ergebnis völlig unter Wert für den motivierten Gillard Piloten.