Mit insgesamt vier Fahrern war das KKC Racing Team unter der Leitung von Knut Weinhardt nach Liedolsheim angereist. Nico Schneider und Marc Matheis hielten die KKC-Farben bei der internationale hochkarätig besetzten Deutschen Challenger Kart Meisterschaft (DCKM) hoch, Dylan Kaiser und Steven Hees vertraten das Team bei der Deutschen Junior Kart Meisterschaft (DJKM).
Trotz einiger Rückschläge herrschte rückblickend eine gute Stimmung im Team. „Nico Schneider hat ein sehr gutes Rennwochenende gezeigt, und für Marc Matheis freue mich über die erste Finalteilnahme. Dylan Kaiser und Steven Hees auf weiten Strecken ihr Können zeigen, sind durch unverschuldete Crashs aber immer wieder zurückgeworfen worden“, resümierte Knut Weinhardt.
Nach dem Finallauf beim Internationalen DMV-Kartrennen in Liedolsheim konnte Nico Schneider seine Zufriedenheit kaum verbergen, ein breites Grinsen bestimmte seine Mimik. „Das war ein geiles Rennen“, brach es noch in der Boxengasse aus ihm heraus. Für den KKC Racing-Piloten hatte es schon im freien Training gut begonnen. Mit der fünftbesten Rundenzeit setzte Nico Schneider ein erstes Ausrufezeichen. Im Zeittraining versuchte Nico Schneider ein weiteres Mal, sich weit nach vorne zu katapultieren. Doch ein Rückstand von rund drei Zehntel Sekunden bedeutete Rang 15 für schnellen Gillard-Piloten. Das Ziel für die beiden Heats war schnell definiert: Mit einer soliden Leistung zwei Mal möglichst weit vorne mitfahren und damit einen guten Startplatz für den Sprint ergattern. Doch bei 45 international erfahrenen DCKM-Piloten wird die Luft an der Spitze dünn, kleinste Unaufmerksamkeiten können dann einige Plätze kosten. Doch diesmal waren es unverschuldete Kollisionen und Dreher, die Nico Schneider aufhielten. So kam es am Ende, dass die sympathische Nachwuchshoffnung nur den 17. Startplatz für den Sprint erobern konnte. „Damit kann man zufrieden sein. Doch das Material hat mehr geboten und ich war auch gut drauf“, erklärte Nico Schneider. Im Sprint konnte sich der Einhausener noch nicht wie erwünscht in Szene setzen. Doch nach dem 16. Platz auf der kurzen Distanz passte dann im Finale über 24 Runden alles zusammen. Nico Schneider: „Ich bin schon beim Start gleich fünf Plätze nach vorne gefahren. Auf sechs liegend musste ich noch zwei Fahrer passieren lassen, weil ich zum Schluss nicht mehr ganz den Speed mitgehen konnte. Aber es war ein super und vor allem faires Rennen. Ich habe mich aus allen Crashs raushalten könnten, das war die halbe Miete. So macht der Kartsport Spaß.“
Marc Matheis hatte sich für Liedolsheim ein klares Ziel gesetzt. Mit einer guten Vorstellung im Zeittraining und den Heats sollte zum ersten Mal in diesem Jahr ein Startplatz für die Finalläufe gesichert werden. Nach dem 32. Platz im freien Training und dem 30. Rang im Qualifying musste der Gillard-Pilot in seinen beiden Heats schon mächtig Gas geben, um nicht den Weg über den Hoffnungslauf gehen zu müssen. Dies gelang Matheis auch auf eindrucksvolle Weise. Mit einem 13. Platz im ersten Heat war die halbe Miete schon eingefahren, da änderte auch der 22. Platz im zweiten Heat nichts mehr am Erreichen seines Ziels. Die beiden Finalläufe brachten dann nicht mehr den verdienten Erfolg ein, denn Rangeleien im Sprint warfen den KKC-Piloten am Ende auf Rang 28 zurück. Und nach einer Kollision im Finale musste Marc Matheis sein Kart wenige Runden nach dem Start abstellen.
Für Dylan Kaiser endete das Wochenende in einer riesigen Enttäuschung. Der DJKM-Pilot hatte sich nach etlichen Drehern und Kollisionen zunächst weit hinten einreihen müssen. Erst sein zweiter Heat gab ihm die Chance, sein Talent unter Beweis zu stellen. Wie entfesselt raste er auf Rang elf vor und sicherte sich so zumindest eine vernünftige Ausgangsposition für den Hoffnungslauf. Der junge Dylan Kaiser fuhr hier ein überlegtes Rennen und auch eine schwere Kollision mit einem Kontrahenten brachten ihn nicht vom Erfolgskurs ab. Dylan Kaiser kam als Fünfter ins Ziel, die Finalläufe erreicht – zumindest für kurze Zeit. Als der KKC Racing-Pilot wenig später von der Rennleitung erfuhr, dass er wegen unfairer Fahrweise eine Zehn-Sekunden-Strafe hinzunehmen hat, wollte Dylan Kaiser seinen Ohren nicht trauen. Doch es half nichts, die Entscheidung blieb bestehen. Damit war für Dylan Kaiser unerwartet das Rennwochenende frühzeitig zu Ende.
Der DJKM-Pilot Steven Hees präsentierte sich in Liedolsheim gewohnt souverän. Nach einem sehr guten 15. Platz im Zeittraining musste sich der Gillard-Fahrer zwar mit dem 40. Rang im Zeittraining zufrieden geben, doch diese Situation brachte ihn nicht weiter aus der Konzentration. Im Gegenteil, es schien ihn noch zu beflügeln. Als Steven Hees in seinen Heats von weit hinten starten musste war klar, dass er nach vorne fahren muss, um sicher in die Finalläufe vorzurücken. Wie ein Uhrwerk erledigte Steven seine Aufgabe und durfte dank zweier 16. Plätze im Sprint sein Kart auf den 21. Startplatz positionieren. Doch der Sprint war schon kurze Zeit später für ihn zu Ende. Steven Hees musste sein Kart abstellen und das Geschehen von außen beobachten. Im Finale machten im Kollisionen erneut das Leben schwer und erreichte so als 28. das Ziel.
Internet: www.kkc-racing.de
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