Für die beiden KF2-Fahrer vom KKC Racing-Team lief es bei der DMV Landesmeisterschaft Nord in Wittgenborn nicht immer ganz positiv. Dennoch verstanden es Nicolas Schneider und Florian Herzog in beeindruckender Weise, alle Widrigkeiten zu überwinden und am Ende mit einem positiven Ergebnis den Vogelsbergring zu verlassen. Positiv war auch das Abschneiden von Steven Hees, wenn man bedenkt, dass sein Start zunächst gar nicht geplant war.
Der KKC Racing-Pilot Nicolas Schneider kam als Favorit zur höchst gelegenen Kartbahn Deutschlands, denn schließlich war er der Führende der DMV Bundesmeisterschaft. Doch schon zu Beginn des freien Trainings kam die Ernüchterung. Der Rahmen beim letzten Rennen doch mehr in Mitleidenschaft gezogen worden, als zunächst angenommen. Damit fiel der Samstag für Schneider aus, sein Team musste ihm einen komplett neuen Rahmen aufbauen. Pünktlich zum letzten freien Training ging Schneider noch einmal auf die Strecke, um sein „neues“ Kart zu testen. „Mir blieb dann nur noch das Warm up am Sonntag, um einige Einstellungen zu testen. Uns war klar, das wir nicht alles perfekt abstimmen konnten“, erinnert sich der Gillard-Pilot. Im Zeittraining zeigte sich dann aber die hervorragende Leistung seines Teams. Als zweitschnellster Fahrer jagte Schneider über die 1.038 Meter lange Bahn. In beiden Rennen ging es für Nicolas Schneider dann nicht nur um die Krone des Tagessiegers. Es wurden auch wichtige Punkte verteilt, die er zur Verteidigung seines Spitzenplatzes im Gesamtklassement dringend benötigte. Der Sprung nach ganz oben aufs Treppchen gelang ihm nicht. Schneider: „Da fehlten uns die Feinheiten in der Abstimmung, um den späteren Sieger zu halten. Unter normalen Voraussetzungen hätte ich mir den aber auch geschnappt“, sagte der KKC Racing-Pilot mit einem Zwinkern. Wichtig waren aber die vielen Punkte als Tageszweiter, die ihn in der DMV Bundesmeisterschaft weiter an der Spitze halten.
Beim zweiten KF2-Piloten Florian Herzog gab es nach dem zweiten Rennen zunächst Stunden des Bangens. Es schien zuerst gar nicht so ernst zu sein: Nachdem der KKC Racing-Pilot Florian Herzog auf der Start-Ziel-Geraden rückwärts in die Leitplanken gekracht war, beendete er sogar mit verbogener Heckpartie das Rennen. Doch nach dem Rennen stellten sich dann größere Beschwerden im Halswirbelbereich ein, weshalb der sympathische Dresdener den Rennarzt konsultierte. Der schickte Herzog für weitere Untersuchungen umgehend ins nächste Krankenhaus. Als „Glück im Unglück“ bezeichnete Florian Herzog später die Diagnose. Nach den Röntgenaufnahmen und einer Infusion durfte Herzog das Krankenhaus mit einem Schleudertrauma wieder verlassen. Für die nächsten Tage ist ihm jetzt absolute Ruhe verschrieben worden, bei den ADAC Kart Masters am kommenden Wochenende in Kerpen möchte er aber schon wieder im Kart sitzen. Die Leistungen von Florian Herzog sind auch deshalb umso höher einzustufen. Mit einem verbogenen Rahmen schaffte er immer noch die fünft schnellste Runde im Zeittraining. Nachdem sich der Dresdener dann im ersten Rennen auf Platz vier vorgearbeitet hatte, kam gleich zu Beginn des zweiten Rennens der schlimme Crash in die Bande. Doch auch hier ließ sich der als Kämpfertyp bekannte Florian Herzog nicht beirren und setzte trotz Verletzung und verbogenem Hinterteil das Rennen fort und schaffte das Kunststück, auf Platz sechs vorzufahren. Für die DMV Bundesmeisterschaft holte sich Florian Herzog wichtige Punkte. Hier belegt er jetzt hinter seinem KCC-Kollegen Nico Schneider den hervorragenden zweiten Platz.
Für den KF3-Fahrer Steven Hees war das Wochenende zunächst gar nicht geplant. Doch auch Teamchef Knut Weinhardt sah hier die beste Gelegenheit, verschiedene Tests durchzufahren. „An einem Rennwochenende sind die Bedingungen viel besser, als wenn man für sich alleine testet. Wir haben gemeinsam Steve viele Dinge ausprobiert und wir sind mit den Ergebnissen sehr zufrieden“, erläutert Weinhardt. Dass Steven Hees dann bei der KF3 noch weit vorne mitmischen würde, damit hatte weder er noch sein Team so richtig gerechnet. Zu knapp war eigentlich seine Vorbereitungszeit. Nach einem sechsten Platz im freien Training fand KKC Racing die richtige Abstimmung für das Zeittraining, sodass sich Steven Hees einen hervorragenden dritten Platz für das erste Rennen sichern konnte. Mit einem vierten und fünften Platz in beiden Rennen für Hees immer vorne mit und sicherte sich für die Gesamtwertung insgesamt 25 Wertungspunkte.
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